top of page

Fotos: Maike Godbersen-Möller

Das Föhrer Jahr

Auf Föhr gibt es nach wie vor viele traditionelle Termine, die zu der Insel gehören wie Ebbe zu Flut. Sie bestimmen den Verlauf des Jahres und sind fester Bestandteil der insularen Kultur.

Biike
21. Februar: Jedes Jahr am 21. Februar findet das Biikebrennen statt. Ein ursprünglich heidnischer Brauch, der gegen böse Geister wirken und dem Schutz der Saat dienen sollte. Ein Fest, das noch heute in ganz Nordfriesland gefeiert wird. Allein auf Föhr gibt es 14 Biikefeuer.

Konfirmationen 
Frühjahr:
Die Föhrer Tracht hat nach wie vor einen großen Stellenwert auf der Insel. Besonders bei den Konfirmationen wird dies deutlich, wenn die Mädchen zum ersten Mal die Festtagstracht tragen dürfen. Es ist ein wunderschönes Bild, wenn die Konfirmanden in die Kirche einziehen, denn die meisten der jungen Mädchen folgen dieser Tradition.

Rundföhr 
Himmelfahrt:
Kinder und Jugendliche, und mittlerweile sogar Erwachsene, machen sich jedes Jahr auf den Weg, um die Insel zu umrunden. Der recht junge Brauch wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts von Schülern des Nordsee-Pädagogiums eingeführt. Die circa 37 Kilometer lange Strecke wird von den Osterlandföhrern gegen den Uhrzeigersinn gelaufen, die Westerlandföhrer kommen ihnen entgegen.

Pfingstwagen
Pfingsten:
Noch immer fahren die jungen Föhrer mit geschmückten Wagen über die Insel. Waren es früher Pferde, die die Wagen zogen, sind es heute Trecker. Am Pfingstsonntag trifft man die liebevoll geschmückten Wagen, wie sie die einzelnen Dörfer abfahren und hier und dort eine Pause einlegen – eine doch eher feuchtfröhliche Angelegenheit.

Ringreiten 
Sommer:
In den warmen Monaten findet auf Föhr das Ringreiten statt. Die vier Föhrer Vereine veranstalten dann ihre traditionellen Wettkämpfe in den Dörfern Oldsum, Nieblum und Oevenum. Gäste können hier zuschauen oder sogar an dem Ringreiten für Gäste teilnehmen.

Jahrmarkt
Oktober:
Der Jahrmarkt am dritten Wochenende im Oktober ist ein Ereignis, auf das Große und Kleine hinfiebern. Die Kinder freuen sich auf die Karussells und Buden, die Erwachsenen darauf, alte Freunde wiederzutreffen. Früher hatte der Markt vor allem als Viehmarkt eine große Bedeutung.

Ütj tu kenknin 
Silvester:
Am letzten Abend im Jahr verkleiden sich Kinder-, aber auch Erwachsenengruppen und ziehen von Haus zu Haus, um dort ihre Lieder vorzutragen. Gerade die Erwachsenen lassen es sich nicht nehmen, das vergangene Jahr skeptisch zu betrachten, und thematisieren den ein oder anderen „Aufreger“ in ihren selbst gedichteten Stücken.

bottom of page